Die Quest 2 ist ja nun schon seit einiger Zeit erhältlich (wenn auch nicht auf dem deutschen Markt).
Zeit für einen persönlichen Vergleich:
Optik:
Rein äußerlich unterscheiden sich die beiden Headsets natürlich schon sehr: Die Quest 1 ist schwarz, die Quest 2 umgestiegen auf ein dezentes weiß. Auch die Haptik hat sich geändert: Die Quest 1 war ja mit eine Art Webstoff bezogen, die Quest 2 ist nun vollständig aus Kunststoff. Im ersten Moment wirkt das vielleicht etwas minderwertiger, ist schlussendlich aber besser zu pflegen. Einfach abwischen und fertig. Das ist bei einem Stoffbezug natürlich schon schwieriger.
Auch die Kopfbänder unterscheiden sich: Hatte die Quest 1 ein Headstrap aus Hartgummi, kommt die Quest 2 nun mit einem etwas weicherem Gummiband daher.
Sorgen macht uns das eigentlich nur in der Reinigung. Wenn die Brille oft genutzt wird und die Finger vielleicht nicht immer ganz frisch gewaschen sind, kann das auf Dauer natürlich schneller zu Verunreinigungen führen.
Ersetzt werden kann das Band durch das sogenannte Elite-Strap, ein Kopfband aus Kunstoff und mit automatischem Drehregler zur Anpassung. Dieses wird von Oculus selbst vertrieben und kann auch mit einem Akkupack bestellt werden. Momentan ist das Elite Strap jedoch aus dem Verkauf genommen, da es ein wenig Schwierigkeiten mit dem Material gab.
Das Elite Strap an sich ist sehr bequem zu tragen, da das Gewicht etwas von der Stirnseite genommen wird und sehr schnell an den Kopf anzupassen. Auch die Reinigung stellt kein Problem dar.
Auch die Controller haben sich leicht verändert. Die sie sind etwas größer und haben einen anderen Winkel. Man gewöhnt sich recht schnell daran, unserer Meinung nach. Ingesamt ist er einfach ergonomischer geformt.
Auch was das Batterienfach angeht, gibt es eine Veränderung. Dieses ist nun "eingeklickt", was nicht mehr zu den Problemen der Quest 1 führt (das Batterienfach hat sich oft gelockert, was auch zu Lockerungen der Batterien geführt hat und damit zu Kontaktverlust)
Soviel zur Optik, nun zur
Ausstattung:
Hier hat sich die Quest 2 bezüglich des Displays verändert: statt einem OLED-Display besitzt sie nun ein LCD-Display. Dies ist zwar günstiger zu verbauen, sorgt jedoch dafür, dass der Schwarzwert etwas schlechter ist. Das heißt, das Bild wirkt durch die andauernde Hintergrundbeleuchtung eher dunkelgrau statt schwarz. Dies lässt sich durch die höhere Auflösung wieder ein bisschen wettmachen und fällt auch nur im direkten Vergleich auf. Störend kann es nur in dunklen Szenarien sein (wie z.B. beim Spielen von Horror-Games). Für alle anderen Anwendungen finden wir es aber nicht störend.
Toll ist die wirklich scharfe Schrift durch die bessere Auflösung.
Im Gegensatz zur stufenlosen Verstellbarkeit des IPD (Inter Pupillary Distance, also dem Pupillenabstand) bei der Quest 1, kann dieser bei der Quest 2 in drei Stufen verstellt werden.
Generell ist die Quest 2 eine deutliche technische Verbesserung zum Vorgänger-Modell, verbaut ist ein Qualcomm XR2-Prozessor.
Die Quest 2 hat immer noch keine Kopfhörer - es befinden sich lediglich Ton-Ausgänge an den Seiten - aber da können wir natürlich Abhilfe schaffen ;)
Fazit:
Die neue Quest ist eine deutlich verbesserte Version der Quest 1 was das Innenleben angeht. Über die Optik lässt sich natürlich wie immer streiten, wobei gerade das geringere Gewicht natürlich einen deutlichen Pluspunkt darstellt. Die richtigen Langzeittests stehen natürlich noch aus (Verschmutzungen, Langlebigkeit etc.) aber vorerst macht die Quest 2 einen wirklich guten Eindruck und ist als Stand-Alone-Brille wirklich für den Nutzer zu empfehlen.
In unserem Showroom stellen wir beide zur Verfügung und arbeiten auch mit beiden.
Einzig unsere Vermietungs-Sparte wird weiterhin der Quest 1 treu bleiben.
Hier spielt vor allem die Tatsache, dass sich die Quest 1 (noch) ohne zugehörigen Facebook-Account nutzen lässt sowie die garantierte Hygiene (mit modicap-Umbau lässt sich die Brille komplett reinigen - wichtig vor allem im Business-Bereich) eine wichtige Rolle.
Wer also die Unterschiede der beiden Brillen einmal hautnah erleben möchte, der ist herzlich eingeladen, sich in unserem Showroom mr.modicap (sobald er wieder geöffnet werden darf) einmal selbst ein Bild zu machen.